Lofoten mit dem Wohnmobil: Eine Rundreise durch die norwegische Inselwelt

Lofoten mit dem Wohnmobil: Eine Rundreise durch die norwegische Inselwelt

Aktualisiert am: 05.12.2025

Lesedauer: 5 Minuten

Norwegen ist bekannt für seine Inseln und Inselchen. Die wohl schönste und wildeste Inselgruppe bilden die Lofoten. Kein Wunder, dass es viele Camping-Reisende dorthin zieht. Wir sind der Meinung: Das müsst ihr gesehen haben! Ganz gleich, zu welcher Jahreszeit ihr mit dem Wohnmobil auf den 80 Lofoten-Inseln unterwegs seid, an spektakulären Highlights und Sehenswürdigkeiten mangelt es hier nicht. Wir haben euch eine kleine Route mit schönen Spots zusammengestellt und zeigen euch, welche Campingplätze sich für einen Zwischenstopp anbieten.

1. Mit dem Wohnmobil auf die Lofoten: Start der Rundreise

Die Stadt Tromsø liegt etwas nördlich der Lofoten und ist für ihre Nordlichter weltberühmt. Wir empfehlen euch, das Mietwohnmobil dort abzuholen, dann bleibt die Strecke überschaubar. Natürlich könnt ihr auch in Oslo oder Hamburg starten, plant dann eventuell zwei Reisetage mehr ein.

Route

Route: Tromsø, Trollfjord, Henningsvær, Lofotr Wikingermuseum (Borg), Haukland Beach, Reine, Å (600 km)

Wir empfehlen euch für diese Route mindestens eine Woche Reisezeit, noch besser sind zwei Wochen.

2. Die beste Reisezeit für die Lofoten mit dem Wohnmobil

Rote Holzhäuser auf den Lofoten bei Schnee

Die Sommermonate von Juni bis September sind bei Campingreisenden sehr beliebt. Dann ist das Wetter sonnig und warm, außerdem genießt ihr rund um die Sonnenwende endlos lange Tage. In den Frühlings- und Herbstmonaten müsst ihr mit viel Regen rechnen und entsprechendes Equipment mitnehmen.

Zwischen Oktober und März könnt ihr die Nordlichter sehen. Trotz der tiefen Temperaturen und der Dunkelheit reisen viele Touristinnen und Touristen nach Norwegen, um das leuchtende Spektakel am Himmel zu sehen, Wintersport zu betreiben und Norwegens Landschaften von einer neuen Seite kennenzulernen.

3. Lofoten-Urlaub mit dem Wohnmobil: Was kostet die Fähre zur Inselgruppe?

Die Kosten für die Fähre zu den Lofoten variieren je nach Abfahrtsort, Saison und Fahrzeuggröße. Wenn ihr von Bodø nach Moskenes fahrt, könnt ihr mit etwa 30 bis 50 Euro für eine Person und ein Wohnmobil rechnen. Prüft die Preise am besten im Voraus und reserviert direkt einen Platz – vor allem in der Hochsaison.

Mehr Infos zur Anreise: Welche Fähren ihr nehmen könnt und ob die Anreise über den Landweg oder mit dem Schiff günstiger ist, erfahrt ihr hier.
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4. Wohnmobil mieten und die Lofoten erkunden: 6 spannende Routenabschnitte

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Trollfjord: 1.000 Jahre im Tiefschlaf

Fahrt in den Trollfjord mit dem Postschiff der Hurtigruten

Warum nicht mit einem absoluten Highlight beginnen? Der Trollfjord ist unter Norwegenfans einer der eindrucksvollsten Fjorde: Tiefblau trennt er die Lofoten von den Vesterålen. An der schmalsten Stelle ist der Wasserarm nur 100 Meter breit, sodass ihr bei einer Schiffstour ganz nah an die hohen Berge herankommt. Ob die einheimischen Trolle vor dieser surrealen Kulisse wirklich seit 1.000 Jahren schlafen? Allein die magische Stille spricht Bände…

Henningsvær: Inselhopping auf den Lofoten

Henningsvær auf den Lofoten im Winter

Ein Königreich für einen Fußballplatz? Henningsvær hat dafür sogar eine eigene Mini-Insel. Aufgrund seiner einzigartigen Lage hat sich der Verein in der Fußballwelt einen Namen gemacht. Für die 500 Einwohnerinnen und Einwohner des traditionellen Fischerdorfes ist das alles ganz normal. Denn sämtliche Häuser und Einrichtungen von Henningsvær verteilen sich auf viele kleine Inselchen.

Von A nach B gelangt ihr über angelegte Brücken oder mit dem Boot. Es ist nahezu unmöglich, sich an dem Berg-, Meer- und Schären-Panorama satt zu sehen. Rund um Henningsvær gibt es Wanderwege für alle Fitnesslevel, empfehlenswert sind auch Natursafaris mit dem Kajak!

Lofotr Wikingermuseum: vom Wohnmobil ins Langhaus

Frauen in traditionneller Kleidung im Wikingermuseum auf den Lofoten

Es geht in die Verlängerung! Denn in Borg, auf der Insel Vestvågøy, befindet sich das größte Wikinger-Langhaus, das jemals auf der Welt entdeckt wurde. Es misst 83 Meter und wurde vollständig rekonstruiert. Wie die kriegerischen Nordmänner zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert mit ihren Familien dort lebten, könnt ihr hier hautnah erfahren.

Noch unentschlossen? Das gibt es dort zu entdecken:

  • Pfeil und Bogen,

  • Axtwerfen

  • ein echtes Wikingerboot

Direkt vom Museum aus habt ihr zudem die Möglichkeit, Wanderungen zu unternehmen und auf den Wegen der Wikinger zu wandeln.

Haukland & Vik Beach: Willkommen in der Karibik

Haukland und Vik Beach auf den Lofoten

Kneift euch mal! Wahrscheinlich wisst ihr mittlerweile, dass die Lofoten voller Überraschungen stecken. Wenn ihr auf den Lofoten mit dem Wohnmobil Haukland Beach ansteuert, werdet ihr schon von Weitem das türkisblaue Wasser glitzern sehen. Eingerahmt von einer malerisch-beeindruckenden Berglandschaft ist der lange, weiße Sandstrand eine helle Freude. In der Hauptsaison besuchen viele Menschen den Strand, um die atemberaubende Kulisse zu fotografieren.

Zu voll? Wechselt dann einfach zum nahegelegenen Vik Beach, dessen Wasser ebenfalls türkis funkelt. Ganz gleich, welchen Strand ihr wählt – lasst euch von einem Bad nicht abhalten, auch wenn die Meerestemperatur mit der lauwarmen Karibik nicht hundertprozentig zu vergleichen ist.

Reine: Bunt und wanderlustig durch die Berge

Mann wandert über eine Bergkette auf den Lofoten in Norwegen

Der Vorteil einer Wohnmobil-Rundreise durch die Lofoten? Ihr bleibt flexibel und könnt je nach Wetterlage euer Abenteuer-Programm gestalten. Das authentische Fischerdorf Reine solltet ihr in jedem Fall einplanen. So mancher ist sogar der Meinung, dass dies das schönste Städtchen der Lofoten sei. Am Fuße des majestätischen Bergs Reinebringen haben sich die bunten Holzhäuser Reines angesiedelt und sind seit jeher ein beliebtes Fotomotiv.

Es gibt zig Wanderwege rund um Reine – den besten Ausblick werdet ihr zweifelsohne vom Reinebringen haben. Sehr zu empfehlen sind auch Kajaktouren zu den Inselchen Reinefjord, Sakrisøy oder Hamnøy!

Å i Lofoten: Das Museumsdorf der Lofoten

Museumsdorf Å i Lofoten

Das Fischerdorf Å ist schon ein besonderes Fleckchen Erde. Denn das gesamte Dorf ist buchstäblich ein Museum. Hier könnt ihr in die norwegische Kultur eintauchen und erfahren, wie das Leben der Fischerinnen und Fischer vor 150 Jahren aussah. Über 20 Katen können hier besichtigt werden, dazu die alte Schmiede, die Trankocherei und das Telekommunikationszentrum.

Natürlich müsst ihr Stockfisch probieren – eine jahrhundertealte Wikinger-Delikatesse der Lofoten. Damals wie heute wird der Fisch bis zu zwölf Monate an langen Holzstrangen getrocknet. Also unbedingt kosten und ein bisschen wie Wickie fühlen.

5. Camping mit dem Wohnmobil auf den Lofoten: Frei stehen oder nicht?

Wohnmobile auf einem Stellplatz auf den Lofoten in Norwegen

Das Jedermannsrecht lässt Campingfans viele Freiräume. Ein paar wenige Regeln solltet ihr jedoch beachten: Das Wohnmobil muss mindestens 150 Meter von bewohnten Häusern entfernt sein und darf nicht ohne Erlaubnis auf privaten Grund gestellt werden. Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen oder in geschützten Naturgebieten ist das Freistehen verboten.

Lesetipp: In unserem Artikel haben wir für euch übersichtlich zusammengefasst, wo das Wildcampen erlaubt ist.
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Achtet in den Lofoten zudem auf Schilder und Einschränkungen – hier gibt es einige Gebiete, die geschützt sind. Nach 48 Stunden solltet ihr euren Stellplatz räumen. Haltet ihr euch an diese wenigen Regeln, steht eurem Camperabenteuer auf den Lofoten nichts mehr im Wege.

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