Japan-Roadtrip mit dem Camper: Warum wir nur noch so reisen möchten

Japan-Roadtrip mit dem Camper: Warum wir nur noch so reisen möchten

Aktualisiert am: 28.11.2025

Lesedauer: 10 Minuten

Japan mit dem Camper?! Was erst einmal ungewöhnlich klingt, könnte sich zu dem schönsten Roadtrip eures Lebens entwickeln. Denn erst dort, wo es keine Zugverbindungen mehr gibt, wird Japan so richtig magisch. Wir nehmen euch mit auf eine dreiwöchige Japan-Rundreise und geben euch Tipps rund um das Reisen mit dem Camper.

1. First things first: Hier findet ihr euren Camper für Japan

Camper in Japan vor Supermarkt

Am besten nutzt ihr einen Preisvergleich, um euren Camper für Japan zu mieten. Dann könnt ihr mehrere Angebote miteinander vergleichen und so das Fahrzeug finden, das auch wirklich zu eurem Urlaub passt.

Mit dem Vermieter Travellers Autobarn haben viele Reisende in Japan gute Erfahrungen gemacht. Die Minicamper bieten euch in der Regel eine kleine Küchenzeile und ein Bett zum Ausziehen. Für zwei Personen sind die Campervans optimal. Eine Dusche und WC sind in den kompakten Fahrzeugen nicht enthalten, aber keine Sorge: Die Campingplätze in Japan sind top-ausgestattet – aber dazu später mehr!

2. Das ist die schönste Japan-Reiseroute für 2-3 Wochen

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Route

Kilometer: 1.400 Kilometer, also etwa 19 Minuten reine Fahrzeit (ohne Verkehr)

Tokio: Start der Japan-Rundreise mit dem Camper

Mann läuft durch eine Gasse in Tokio

Eure Camper-Rundreise durch Japan startet in Tokio, der bunten und riesengroßen Hauptstadt des Landes. Erkundet die Metropole am besten mit der U-Bahn und zu Fuß. Den Camper könnt ihr dann ein paar Tage später abholen. Hotels gibt es in Japan genug, die meisten davon sind eher klein, aber bezahlbar. Wir haben im Viertel Asakusa in einem der APA-Hotels geschlafen. Das Viertel liegt zentral und ist ein guter Ausgangspunkt fürs Sightseeing.

🚐 Lesetipp: Sehenswürdigkeiten in Tokio und Japan: Diese Top 10 gehören auf eure Liste

Für euch kann es gar nicht schnell genug in die Natur gehen? Dann holt euren Camper direkt ab und erkundet Japan auf eigene Faust! Die Abholstation befindet sich in der Nähe vom Flughafen Narita und ist sogar zu Fuß in innerhalb von 15 Minuten erreichbar - sehr praktisch nach so einem Langstreckenflug. Nach einer kurzen Einführung geht es für euch auch schon los – wir wollen unbedingt den Mount Fuji sehen!

Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark: Kraterseen und Vulkane

Blick aus dem Camper in Japan auf den Mount Fuji

Das Wahrzeichen Japans, seit 2013 UNESCO-Weltkulturerbe, versteckt sich gerne mal hinter der Wolkendecke. Aus dem Grund solltet ihr unbedingt ein paar Tage im beliebtesten Nationalparks Japan verbringen. Langweilig dürfte euch hier nicht werden, denn es gibt unglaublich viel zu sehen:

  • Fuji-san: Ihr wollt den aktiven Vulkan und berühmtesten Berg Japans besteigen? Zwei Tage braucht ihr für die typische Tour, die kein Kinderspiel ist. Manche Reisende übernachten in Gipfelhütten, die über 3.000 Meter liegen. Am besten schließt ihr euch einer Tour mit ortskundigen Führern an, aber auf keinen Fall am Wochenende! Sonst kann es euch passieren, dass ihr zum Gipfel in der Schlange steht.

  • Ashi-See: Bei gutem Wetter spiegelt sich im Kratersee Ashi-no-ko der Vulkankegel des Fuji im Wasser. Das perfekte Postkartenmotiv habt ihr von den Schiffen aus, wenn ihr dazu noch das orangefarbene torii-Tor des Hakonejinja-Schreins mit aufs Foto bekommt. Rund um den See gibt es viele schöne Wanderwege. Die Anfahrt mit der Kabel- und Seilbahn macht die Hälfte des Vergnügens aus.

  • Owakudani: Puh, hier stinkt's! Das liegt an den aktiven Schwefelschloten des Vulkantals. Traut ihr euch die schwarzen, in Schwefelwasser gekochten Eier zu probieren? Angeblich verlängern sie die Lebenserwartung. Owakudani entstand übrigens beim letzten Ausbruch des Hakone vor 3.200 Jahren.

Izu-Halbinsel: Endlich Meer!

Zelte am Meer auf der Izu-Halbinsel in Japan

Knapp eineinhalb Stunden Fahrt sind es von Fujikawaguchiko bis in den Süden auf die Izu-Halbinsel. Wir werdet ihr mit Sandstränden begrüßt, die fast schon ein bisschen an Südeuropa erinnern. Die Wellen schlagen gegen die Klippen und das grüne Hochland machen richtig Lust aufs Wandern. Danach könnt ihr dann mitten in der Natur Wellness machen, denn in Izu gibt es mehrere traditionsreiche Onsen-Kurorte und einige der besten heißen Quellen des Landes. Besonders schön sind die zerklüfteten Küstenabschnitte im Süden mit den versteckten Buchten und Höhlen.

Nara: zu Besuch bei Buddha und den Rehen

Rehe in Nara an einem Teich

 

Die Fahrt Richtung Osten führt uns an japanischen Burgen, Seen und der weltweit bekannten Stadt Toyota vorbei. Unser Ziel ist allerdings Nara, die erste japanische Haupt- und Kaiserstadt. Eventuell braucht ihr nach den ganzen Natur-Spots ein bisschen Zeit, um euch zu akklimatisieren: Aufgrund der vielen Schreine, Gärten und Tempel sind hier wirklich viele Menschen unterwegs.

Die eigentlichen Stars von Nara sind allerdings die rund 1.200 wilden Rehe und Hirsche, die im Ort frei herumlaufen und gerne mal für Verkehrschaos sorgen. Am besten parkt ihr euren Camper etwas außerhalb des Stadtzentrums und lauft ein bisschen zu Fuß. Den Todaj-Ji-Tempel solltet ihr bei eurem Besuch auf keinen Fall verpassen, denn dort sitzt ganz entspannt der größte Buddha Japans zwischen zwei Nio-Schutzgöttern.

Kyoto: Schreine, so weit das Auge reicht

Camper im traditionellen Edo-Viertel in Kyoto

 

Kyoto gilt zwar nicht gerade als Geheimtipp, darf auf einer Japan-Reise aber nicht fehlen. Zu schön sind die ganzen UNESCO-Tempel, die quer über die ganze Stadt verteilt sind. Kaum zu glauben, aber ein Minicamper ist in Kyoto gar nicht einmal so unpraktisch. Die Sehenswürdigkeiten in Kyoto liegen nämlich teilweise echt weit auseinander.

  • Im Osten der Stadt solltet ihr euch unbedingt den goldenen Kinkaju-Ji-Tempel ansehen. Von dort geht es dann weiter zum hohen Berg Inari. Dort winden sich hunderte von orangeroten Toren die Hügel hinauf. Wenn ihr ganz nach oben wollt, solltet ihr etwa zwei Stunden einplanen.

  • Ganz im Westen der Stadt liegt der Bezirk Arashiyama, wo sich auch der bekannte Bambuswald Kyotos befindet. Nehmt euch unbedingt ein bisschen Zeit und erkundet den Arashiyama-Park, der besonders schön zur Kirschblütenzeit ist. Von hier aus habt ihr einen traumhaften Blick auf den Katsura River und die Rankyo Gorge. Kaum zu glauben, dass wir uns hier noch in einer Millionenstadt befinden! Über einen kleinen Trampelpfad geht es hinunter zum Wasser, wo ihr mit traditionellen Holzbooten durch die Schluchten paddeln könnt.

Mit dem Camper in die japanischen Alpen

Camper in einem Dorf in den japanischen Alpen

Nach so vielen Sehenswürdigkeiten und Menschenmassen steht uns der Sinn wieder nach Natur - und die bekommen wir in den japanischen Alpen. Und hier gibt es so viel zu sehen, dass ihr euch einige Tage Zeit nehmen solltet:

  • Takayama: Wegen der gut erhaltenen Holzhäuser aus der Edo-Zeit wird Takayama auch gerne als Klein-Kyoto bezeichnet.

  • Shirawa-go: Tief in dicht bewaldeten Bergen liegen die Dörfer von Shirawa-go. Sie gehören zum Unesco-Weltkulturerbe und sind berühmt für ihre Bauernhäuser mit den steilen Dächern.

  • Tateyama Kurobe Alpine Road: Nirgends auf der Welt schneit es so viel wie hier. Neben den riesigen Schneewänden sehen selbst die Reisebusse wie Spielzeuge aus.

Die Campingplätze in dieser Gegend sind wunderschön gelegen. Ihr wacht mit dem Blick auf die Berge auf und könnt in den Morgenstunden direkt eure Wandertouren starten. Ein besonders beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen ist der Ferienort Karuizawa, besonders zu Laubfärbung von Mitte Oktober bis Anfang November.

Nikko-Nationalpark: malerische Seen, Wasserfälle und heiße Quellen

Laubfärbung im Nikko-Nationalpark

Das Sprungbrett zu den berühmten Heiligtümern und den Wandergebieten im Nikko-Nationalpark ist die Kleinstadt Nikko. Rund um den Ort findet ihr viele schöne Campingplätze - von einfach bis Glamping. Gegen Muskelkater nach den Wanderungen hilft ein Bad in den vielen heißen Quellen, zum Beispiel in Yumoto oder in der Bergregion Oku-Nikko.

Unbedingt auf eurer Liste stehen sollten der Toshogo-Schrein und der Rinnoji-Tempel. Beide verstecken sich mit rund 103 (!) Gebäuden inmitten uralter Zedernwälder in den Bergen. Ihr erreicht die Gebäude über eine hellrote Brücke, die über den Daiya-Fluss führt - das perfekte Fotomotiv! Na, findet ihr die drei berühmten Affen von Nikko? Einer hält sich die Augen zu, der zweite die Ohren und der dritte den Mund.

Bevor es zurück nach Tokio geht, solltet ihr unbedingt noch eine Pause am Chuzenji-See einlegen. Er liegt malerisch zwischen dichten Wäldern, die zur Herbstlaubfärbung Ende Oktober herrlich aussehen. Der hundert Meter hohe Kegon-Wasserfall gilt als einer der schönsten Japans.

Zurück nach Tokio

Vom Nikko-Nationalpark sind es noch etwa zwei Stunden Fahrt zurück nach Tokio. Hier könnt ihr euren Campervan abgeben. Wenn ihr die Hauptstadt am Anfang eurer Reise nicht erkundet habt, habt ihr jetzt die Chance bevor es wieder zurück nach Deutschland geht.

Das war sie, unsere Rundreise mit dem Camper durch Japan! Natürlich gibt es noch so viel mehr zu entdecken, zum Beispiel die Halbinsel Shikoku, die spannende Metropole Osaka oder Hiroshima und die gleichnamige Bucht mit ihren Inseln. Ihr könnt eure Japanreise aber natürlich ausdehnen, wenn ihr mehr Zeit habt. Oder einfach wiederkommen! Denn wir versprechen euch: Wer einmal hier war, möchte unbedingt zurück. Schließlich gibt es hier noch so viel zu erleben.

3. Fazit: Ein Camper-Roadtrip durch Japan lohnt sich!

Camper steht an einem See mit Blick auf den Mount Fuji in Japan

 So schnell sind drei Wochen Japan mit dem Camper um! Unser Fazit: Wer Japan mit dem Wohnmobil erkundet, sieht so viel mehr vom Land. Ihr seid völlig unabhängig von Fahrplänen und erreicht abgelegene Orte viel schneller als zum Beispiel mit dem Bus. Außerdem könnt ihr in der Nähe von Sehenswürdigkeiten campen und morgens die ersten sein, bevor die Touristenströme ankommen. Oder ihr fahrt direkt zu den echten Geheimtipps, denn mit dem Camper seid ihr einfach unglaublich flexibel.

🚐 Lesetipp: 12 Japan-Geheimtipps, die noch nicht überlaufen sind

Darüber hinaus ist das Campen in Japan überraschend einfach - und günstig! In Japan gibt es viele kostenlose Rastplätze (Michi no Eki) mit erstaunlich sauberen Toiletten, Restaurants und teilweise sogar Onsen-Bädern. Kostenpflichtige Campingplätze mit guter Ausstattung gibt es aber natürlich auch - hier müsst ihr je nach Saison allerdings vorreservieren.

4. Japan mit dem Camper: die wichtigsten Fragen schnell beantwortet

Gibt es auch richtige Campingplätze in Japan?

Camper in Japan parkt an einer Straße mit Blick auf Mount FujiIn Japan gibt es rund 1.300 Campingplätze, viele davon sind allerdings nur auf Zelte ausgelegt. In den letzten Jahren ist der Wohnmobil-Boom allerdings auch in Japan angekommen und es gibt immer mehr Campingplätze mit guter Ausstattung. Auf den Plätzen zahlt ihr eine Nutzungs- und eine Übernachtungsgebühr pro Person. Der Durchschnittspreis für eine Nacht liegt momentan bei etwa 5.000 Yen, was in etwa 30 Euro entspricht.

Im Norden des Landes sind viele Campingplätze im Winter geschlossen, im Süden (zum Beispiel auf der Izu-Halbinsel) dagegen kann man selbst im Winter campen. Ende April/Mai und im Juli und August ist Hochsaison und die Campingplätze sind brechend voll. Die Japanerinnen und Japaner campen nämlich selbst gerne und viele Urlaubstage fallen auf den Sommer.

Wildcampen ist in Japan übrigens streng verboten, die kostenlosen Raststätten, die wir bereits im Artikel erwähnt haben, sind davon allerdings ausgenommen.

Herrscht in Japan Links- oder Rechtsverkehr?

 In Japan gilt Linksverkehr. Was erst einmal stressig klingt, ist mit etwas Übung aber gar nicht so wild. Die Mietcamper in Japan sind kompakt und verfügen über Automatik. Ihr müsst euch also weder auf das Schalten konzentrieren, noch ein riesiges Fahrzeug durch die Gegend navigieren.

Brauche ich in Japan einen Führerschein mit Übersetzung?

Mann campt direkt am Wasser in Japan mit Blick auf den Mount Fuji

Ja, um in Japan legal einen Mietcamper fahren zu dürfen, benötigt ihr eine japanische Übersetzung eures nationalen Führerscheins. Der Internationale Führerschein reicht nicht aus! Mehr Infos dazu findet ihr auf der Website von der Japan Automative Federation. Dort könnt ihr auch die Übersetzung beantragen.

Kann ich in Japan überall mit Karte zahlen?

Man glaubt es kaum, aber Japan ist ein Bargeldland. Vor allem in den ländlichen Gegenden und in kleinen Restaurants wird euch das schnell auffallen. Hebt also immer genug Geld ab (zum Beispiel in den Convenience Stores) und achtet darauf, dass ihr Münzen im Camper bunkert. Für die Duschen auf den Campingplätzen braucht ihr nämlich Kleingeld. Drei Minuten duschen kostet 100 Yen (0,60 cents).

Eine Kreditkarte gehört unbedingt ins Gepäck - nicht nur um Geld abzuheben, sondern auch um die Kaution an der Abholstation für den Camper zu hinterlegen.

thanks for readingDanke für's lesen!

Habt ihr Feedback zum Artikel, Fragen zur Wohnmobil-Buchung oder seid ihr auf der Suche nach Tipps? Dann könnt ihr uns gerne hier schreiben. Wir melden uns so schnell wie möglich bei euch zurück.

Lasst euch inspirieren!

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