Mit dem Wohnmobil durch Slowenien – aber richtig: die 2 schönsten Routen

Mit dem Wohnmobil durch Slowenien – aber richtig: die 2 schönsten Routen

Aktualisiert am: 01.12.2025

Lesedauer: 7 Minuten

Slowenien gehört zu den kleinsten Ländern Europas. Rund 2 Millionen Menschen leben auf 20.000 km² – was in etwa der Größe von Sachsen-Anhalt entspricht. Zu entdecken gibt es trotzdem jede Menge. Wenn ihr mit dem Wohnmobil durch Slowenien reist, sausen Strände, Berge, Hügel voller Weinberge und mit Sonnenblumen bedeckte Ebenen am Fenster vorbei. Wir haben für euch zwei Camper-Touren durch Slowenien zusammengestellt und geben euch jede Menge praktische Tipps mit auf den Weg.

Mit dem Wohnmobil nach Slowenien: die schnellste Route

Wusstet ihr, dass ihr von München aus gerade einmal fünf Stunden bis nach Slowenien braucht? Die schnellste Route führt über Salzburg und die Tauernautobahn bis hinunter nach Südösterreich. In Villach geht es dann durch den Karawankentunnel rüber nach Slowenien.

Wenn ihr kein eigenes Wohnmobil besitzt, könnt ihr ganz einfach Camper in allen größeren Städten mieten. Über CamperDays vergleicht ihr die größten Vermieter in Deutschland miteinander und findet so das Fahrzeug, das am besten zu euch passt. Ihr könnt zum Beispiel nach Ausstattungsmerkmalen, der Fahrzeuggröße oder Kundenbewertungen filtern. Das macht die Suche um einiges einfacher.

1. Mit dem Wohnmobil durch Zentralslowenien (7-10 Tage)

Route

Route: Triglav-Nationalpark – Bled – Kranj – Logarska-Tal – Velika-Planina – Ljubljana – Celje – Ptuj – Maribor (430 Kilometer)

Eure Reise beginnt im Triglav-Nationalpark, in den sich der ein oder andere Camping-Fan schon verliebt hat. Zum Beispiel unsere Social Media Managerin Ela, die mit dem Wohnmobil durch Slowenien gereist ist:

Eigentlich wollten wir Slowenien nur als Durchfahrtsland nach Kroatien nutzen, aber haben uns absolut in das Land verliebt. Der Triglav-Nationalpark war das Highlight des gesamten Urlaubs. Allein die Anfahrt über den Pass war so beeindruckend, dass sich die teils steilen Serpentinen mehr als gelohnt haben.

Wohnmobile in Slowenien am See

Elas Tipps: Die vielen kleinen Wanderwege im Soča-Tal und der versteckte Wasserfall in Kosjak. Der befindet sich nämlich in einer Kalksteinhöhle und ergießt sich in ein smaragdgrünes Wasserbecken. Klingt märchenhaft, oder?

Nehmt euch mindestens zwei Tage Zeit, um den Nationalpark zu erkunden, schön gelegene Campingplätze gibt es genug. Besonders idyllisch ist der Platz direkt am bekannten Bleder See – zur Hochsaison am besten vorab reservieren! Hier könnt ihr entspannen und euch schon einmal auf die Weiterfahrt nach Ljubljana vorbereiten.

Noch mehr Highlights in Zentralslowenien:

  • Sloweniens Hauptstadt Ljubljana schafft den Spagat zwischen Größe und Lebensqualität perfekt: Sie ist groß genug um interessant zu sein, aber klein genug für gemütliche Erkundungen zu Fuß. Schmucke Bankgebäude im Jugendstil, ein uralter Burgberg und die weltberühmten Drei Brücken sind nur ein paar Highlights in der Stadt.

  • Die Hirtensiedlung Velika Planica liegt eingebettet in den Hochebenen der Steiner Alpen unweit vom Logarstal. Die Hütten mit den typischen Fichtenschindeldächern dienen den Hirten in den Sommermonaten als Residenz. Im Juni werden die Kühe auf die Alm getrieben, wo sie bis September bleiben. Unbedingt probieren: den lokalen Trnič-Käse!

  • Ptuj ist eine der interessantesten historischen Städte Sloweniens, deren Vergangenheit bis in die Römerzeit zurückgeht. Das Zentrum ist ein Gewirr aus roten Dächern, mittelalterlichen Straßen, Kirchen, Türmen und Cafés. Von hier aus erreicht ihr außerdem schnell Podravje, eines der besten Weinanbaugebiete des Landes.

2. Wohnmobil-Tour durch das mediterrane Slowenien (5 Tage)

Blick auf die Stadt und den Hafen von Piran in Slowenien

Route

Route: Ljubljana – Höhlen von Postojna – Predjama – Vipava-Tal – Piran (190 Kilometer)

Paraglider in Viapava in Slowenien

Wenn ihr von einem Camping-Urlaub am Meer träumt, seid ihr im südwestlichen Teil Sloweniens genau richtig. An der slowenischen Küste könnt ihr euch vom sanften Meeresrauschen und dem Kreischen der Möwen wecken lassen. Nehmt euch etwas Zeit und fahrt über die Küstenstraße anstatt über die Autobahn, auch wenn das der schnellere Weg wäre. Die Fahrt vorbei an bewaldeten Landzungen und Kieselstränden ist viel schöner. Am Ende begrüßt euch die Bilderbuch-Stadt Piran mit ihrem venezianischen Hafen. Fühlt sich ein bisschen wie Venedig an, nur nicht ganz so überfüllt.

Abseits der Strände, aber dennoch mediterran geprägt, liegen das Karst-Hinterland und das Weinanbaugebiet Vipava. Unbedingt probieren: einen Merlot und luftgetrockneten Pršut-Schinken. Dazu noch lokale Oliven und Früchte und fertig ist das leckere Camping-Picknick á la Slowenien! Am besten quartiert ihr euch auf einem der Stellplätze an einem Weingut ein, dann könnt ihr das feine Tröpfchen ausgiebig genießen.

Noch mehr Highlights im Südwesten:

  • Die Höhlen von Postojna gleichen einem Wunderland aus kuriosen Kristallen. Unter der Erde versteckt sich ein Höhlensystem mit jahrhundertealten Stalagmiten und Stalaktiten. Schon die 4 km lange Bahnfahrt in die Höhle hinein lässt euch die Dimensionen des Ganzen erahnen.

  • Die Höhlenburg Predjama ist etwas ganz Besonderes, denn die Festung liegt auf halber Höhe einer Steilwand. Die kuriose Geschichte hinter der Burg: Erazem Lueger (Sloweniens Robin Hood) hat frische Kirschen in die Burg geschmuggelt und von dort aus spöttisch auf die Feinde geworfen,

  • Ljubljana ist die Hauptstadt von Slowenien und liegt ohnehin auf eurem Hin- oder Rückweg. Die Stadt mit ihren dekorativen Säulen, Obelisken und den Kugeln des einheimischen Architekten und Künstlers Jože Plečnik solltet ihr unter keinen Umständen verpassen.

3. Mit dem Wohnmobil durch Slowenien: die häufigsten Fragen

Camper parken auf einem Bauernhof in Sloweien

Was muss ich zu den Camping- und Stellplätzen in Slowenien wissen?

Mehr als die Hälfte von Slowenien ist mit Wald bedeckt. Das lädt natürlich zum Wildcampen mitten in der Natur ein. Aber ist Wildcamping in Slowenien erlaubt?

Leider nein. Allerdings wartet Slowenien mit rund 120 Campingplätzen für jeden Geschmack auf. Viele davon punkten mit einer Lage direkt am See oder Blick auf die Berggipfel. Oft gibt es keine Parzellen, sondern ihr könnt euch euer eigenes Plätzchen suchen. Das kommt Wildcamping schon sehr nah, oder? Wer noch einsamer stehen möchte, quartiert sich auf einem Bauernhof oder Weingut ein. Hier gibt es meist nur eine handvoll Stellplätze in schönster Kulisse. Netter Nebeneffekt: Ihr übernachtet bei Einheimischen und bekommt einen Einblick in die Herstellung von lokalen Produkten.

🚐 Lesetipp: Diese 8 Wohnmobilstellplätze in Slowenien sind absolute Wohlfühlorte

Und wie viel kosten Campingplätze in Slowenien?

Das ist ein bisschen saisonabhängig. In den Sommermonaten von Juni bis August könnt ihr auf beliebten Campingplätzen locker zwischen 40 und 50 Euro für einen Camper und zwei Personen zahlen. In der Nebensaison (April/Mai und September/Oktober) zahlt ihr auf denselben Campingplätzen bis zu 20 Euro weniger pro Nacht.

Brauche ich eine Vignette in Slowenien?

Camper steht vor den Julischen Alpen in Slowenien

Wie in Österreich wird auch in Slowenien die Maut per Vignette erhoben. Eine Vignette für sieben Tage kostet 15 Euro. Wenn ihr länger bleiben möchtet, müsst ihr eine Monatsvignette für 30 Euro kaufen. Erledigt das am besten vor der Reise online und bringt die Vignette an der Windschutzscheibe an.

Gut zu wissen: Fahrzeuge, die mehr 3,5 Tonnen wiegen und höher als 1,30 Meter sind, werden in die Fahrzeugkategorie 2B eingeordnet. Dann müsst ihr euch, ähnlich wie in Österreich, vorab um eine Mautbox kümmern. Über diese Box werden dann die Mautgebühren abgerechnet.

Verkehrsregeln und Fahren in Slowenien

Wohnmobil fährt über eine Bergstraße in Slowenien

Wenn ihr mit dem Wohnmobil durch Slowenien fahrt, müsst ihr euch nicht sonderlich umstellen. Die Verkehrsregeln ähneln denen in Deutschland, wobei es in Slowenien ein Tempolimit auf Autobahnen von 130 km/h gibt. Außerorts gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 bis 100 km/h, innerorts 50 km/h. Achtet am besten immer auf die Schilder. Und noch eine Besonderheit gibt es: Auch tagsüber gilt eine Lichtpflicht, also vergesst nicht, das Abblendlicht einzuschalten.

Tanken in Slowenien ist recht entspannt, denn nach spätestens 30 Kilometern erreicht ihr in der Regel eine Tankstelle. Unser Spar-Tipp: Da die Anbieter die Preise selbst festlegen, könnt ihr vorab online checken, wo ihr am günstigsten auftanken könnt.

Last but not least: Das Fahren in Slowenien sollte euch vor keine großen Probleme stellen, denn der Großteil der Straßen ist gut ausgebaut. Unsere Kollegin Ela hat uns allerdings diesen Tipp mit auf den Weg gegeben:

Der Pass nach Trenta, dem Herz des Triglav-Nationalparks, ist teilweise sehr steil und eng. Ich würde euch daher empfehlen, lieber ein kleineres Wohnmobil unter sieben Metern zu mieten. Alternativ könnt ihr den Nationalpark natürlich auch einfach auslassen und direkt an den Bohinjer See fahren. Das wäre allerdings sehr schade.

Elas ganzen Erlebnisbericht könnt ihr übrigens hier nachlesen:

🚐 Lesetipp: Mit dem Wohnmobil nach Kroatien: mein Erfahrungsbericht

Nun seid ihr bestens auf eure Wohnmobil-Tour durch Slowenien vorbereitet. Wir wünschen euch eine fantastische Reise und freuen uns auf jede Menge Erfahrungen von euch!

thanks for readingDanke für's lesen!

Habt ihr Feedback zum Artikel, Fragen zur Wohnmobil-Buchung oder seid ihr auf der Suche nach Tipps? Dann könnt ihr uns gerne hier schreiben. Wir melden uns so schnell wie möglich bei euch zurück.

Lasst euch inspirieren!

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