7+ Tipps, wie euer Zypern-Urlaub entspannt wird

7+ Tipps, wie euer Zypern-Urlaub entspannt wird

Asien oder Europa? Ein oder zwei Länder? Abgesehen von den spannenden geografischen und politischen Fragen rund um Zypern ist die drittgrößte Mittelmeerinsel ein absolutes Traumreiseziel. Auf 671 Kilometern Küstenlinie erwarten euch Sandstrände der Extraklasse, im Landesinneren Berge und Kultur – und das alles bei das ganze Jahr über hohen Temperaturen. Selbst im Winter sind über 20 Grad keine Seltenheit. Hier geben wir euch Tipps an die Hand, wie ihr euren Zypern-Urlaub in vollen Zügen genießt.

1. Bucht einen Camper für Zypern statt einem Hotel

Campingplatz an der Küste von Zypern

Ihr wollt die gesamte Insel erkunden – vom türkisblauen Wasser rund um Ayia Napa bis in die Berge des Troodos-Gebirges? Hotelhopping ist dann eher unpraktisch. Mietet euch am besten ein Wohnmobil für Zypern, um unabhängig von Check-in-Zeiten und 6-to-10-Frühstück zu sein. Gerade die abwechslungsreiche Landschaft Zyperns – Küstenstraßen, Wälder, Weinberge – ist wie gemacht für Roadtrips. Dank der kurzen Distanzen (von Paphos im Westen nach Rizokarpaso im Osten sind’s gerade mal gute drei Stunden) könnt ihr auch in wenigen Tagen mit dem Wohnmobil viel entdecken. WC, Dusche und Küche habt ihr immer mit dabei - selbst in kleineren Campern.

Das Campen in Zypern ist (noch) erschwinglich und unkompliziert. Das Wildcampen ist zwar offiziell nicht erlaubt, wird aber vielerorts geduldet.

2. Macht euch mit dem Linksverkehr und den Verkehrsregeln vertraut.

Linksverkehr auf Zypern

Auf Zypern herrscht Linksverkehr. Rauscht also nach der Abholung eures Wohnmobils in Zypern nicht direkt ohne nachzudenken auf die Straße, sondern macht euch zuerst mit den „neuen“ Gegebenheiten vertraut. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man sich schnell an das Fahren gewöhnt. Orientiert auch am Anfang am besten an den anderen Fahrzeugen.

Außerorts dürft ihr 50 km/h, auf Landstraßen 80 km/h und auf Autobahnen 100 km/h fahren, falls euch Schilder nichts anderes vorschreiben oder erlauben.

3. Reist vor und nach dem Hochsommer.

Mann läuft auf einer Straße zu einem Strand auf Zypern

Klar, Juli und August sind in Europa die klassischen Urlaubsmonate, das gilt auch für Zypern mit dem Camper oder Mietwagen. Falls es euch zu dieser Zeit auf die Insel zieht, kriegt ihr neben Sonne satt auch volle Strände, hohe Preise und ordentlich Hitze (über 35 Grad sind keine Seltenheit) on top. Besser: Ihr plant euren Zypern-Trip in den ruhigeren Monaten davor oder danach.

Besonders Mai, Juni sowie September und Oktober sind ideal für eine entspannte Camper-Reise. Die Temperaturen liegen angenehm zwischen 25 und 30 Grad, das Meer ist bereits (oder noch) warm, und viele touristische Hotspots – wie die Königsgräber bei Paphos oder Lefkara – sind zwar gut besucht, aber nicht hoffnungslos überlaufen. Auch Wanderungen in den Bergen oder Spaziergänge durch schöne Altstädte wie die von Nikosia sind so angenehmer.

4. Probiert Mezedes, Sheftalia, Marida & Co.

Bunte Sonnenschirme über einer Straße mit Restaurants in Limassol, Zypern

Zypern ohne leckeres Essen ist wie Halloumi ohne Grill – geht schon, macht aber halt nur halb so viel Spaß. Die zypriotische Küche ist ein echtes Highlight eurer Reise und bringt griechische, türkische und levantinische Einflüsse gemeinsam auf den Teller. Besonders Mezedes sind ideal, um euch einmal quer durch alle Aromen zu futtern.

Unsere Highlights:

  • Mezedes: ähnlich wie Tapas in Spanien, 10 bis 20 Gänge mit vielen kleinen Gerichten

  • Sheftalia: würzige Hackfleischröllchen, oft als Streetfood serviert (etwa auf dem Nicosia Municipal Market oder dem Limassol Old Market)

  • Marida: frittierte Mini-Fischchen, perfekt zu Bier oder Weißwein

  • Kolokotes: herzhaft-gehaltvolle Teigtaschen mit Kürbis, Minze und Bulgur, vor allem im Herbst und damit der Nebensaison ein Highlight

  • Loukoumades: frittierte Teigbällchen mit Honig, perfekt als Nachtisch

Auch spannend: Probiert den zypriotischen Wein! Besonders die weißen Rebsorten Xynisteri und Spourtiko passen perfekt zum Inselklima. Viele Weingüter im Troodos-Gebirge bieten kleine Verkostungen an. Parkt am besten euren Camper in der Nähe oder kombiniert eure Weinverkostung mit einer Wanderung zuvor.

5. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Schilder an der Grenze nach Nordzypern

Wir haben es eingangs bereits angedeutet: Zypern ist ein politisch geteiltes Land – zumindest für die einen. Für andere wiederum nicht. Kurzum: Es ist kompliziert und das ist hier und da auch im Alltag spürbar. Wenn ihr mit Einheimischen ins Gespräch kommt, tastet euch bei Interesse beim Thema Nordzypern lieber vorsichtig heran oder spart es euch ganz. Die Teilung der Insel ist für viele Menschen ein sensibles Thema, vor allem im Süden.

Nicht alle Vermieter erlauben Fahrten mit dem Wohnwagen oder Camper nach Nordzypern

Einmal quer über die Insel? Klingt verlockend – ist aber leider nicht ganz „free like a bird“-mäßig möglich und mit ein paar Einschränkungen verbunden. Zwar ist der Grenzübergang zwischen Süd- und Nordzypern für Tourist*innen grundsätzlich offen, doch viele Camper- und Mietwagenanbieter schließen Fahrten in den türkisch besetzten Norden aus oder untersagen sie komplett.

Der Grund: Im Schadensfall greift die Versicherung dort oft nicht – und das kann richtig teuer werden. Auch der Pannendienst endet in der Regel an der Grenze. Unser Tipp: Möchtet ihr auch in den nördlichen Inselteil reisen, klärt das unbedingt vorher mit eurer Auto- oder Campervermietung ab, prüft auch die Mietbedingungen genau. So gibt’s später keine Diskussionen und ihr habt einen entspannten Zypern-Urlaub.

6. Merkt euch diese Sightseeing-Geheimtipps für euren Zypern-Urlaub.

Blick über einen Sandstrand auf Zypern bis ans Meer

Aphrodite-Felsen? Königsgräber in Paphos? Kykkos-Kloster? Alles schön und absolut sehenswert. Aber: Zypern hat auch abseits der bekannten Postkartenmotive einige schnieke Perlen zu bieten!

Hier kommen drei Geheimtipps, die sich besonders auf einer Camper-Route lohnen:

  • Fikardou: Ein fast verlassenes Dorf in den Bergen, das unter Denkmalschutz steht. Perfekt für einen kurzen Spaziergang durch enge Gassen, alte Steinhäuser und eine Kaffeepause mit Aussicht.

  • Lara Beach: Feiner Sand, klares Wasser und mit etwas Glück Meeresschildkröten beim Nisten – der Strand bei Paphos ist ein Highlight! Kleines Aber: Schlechte Straßen bei der Anfahrt.

  • Agios Sozomenos: Eine verlassene Ruinenstadt nahe Dali, südlich von Nikosia, mit Lost-Place-Charakter. Fahrt besten frühmorgens hin, wenn die Sonne durch die zerstörten Dächer scheint.

7. Packt einen Steckdosen-Adapter ein.

Vergesst eure Steckdosen-Adapter nicht, falls ihr auf eurer Reise nicht nur im zypriotischen Camper nächtigt. Auf der Insel findet ihr oft englische Steckdosen. Vergessen, einzupacken? Kein Problem – Supermärkte, Tankstellen & Co. haben Adapter auf Lager.

Und das Strom anschließen auf dem Campingplatz? Keine Sorge, die Wohnmobilvermieter sind in der Regel mit den passenden Stromkabeln und -adaptern ausgestattet.

Auf einen Blick: Mit diesen Tipps wird euer Zypern-Urlaub zum Highlight

Ruinen und das Meer auf Zypern

Ready for Roadtrip? Bevor ihr euch in euer Zypern-Abenteuer stürzt, kommen hier noch einmal all unsere Zypern-Tipps auf einen Blick:

  • Bucht am besten ein Wohnmobil für euren Zypern-Urlaub. Mit dem Camper statt Hotel seid ihr unabhängig und seht mehr von der Insel.

  • Die beste Reisezeit für Zypern sind die Monate Mai, Juni, September und Oktober – nicht zu heiß, nicht zu voll und trotzdem noch was los.

  • Auf Zypern herrscht Linksverkehr und ein Tempolimit. Orientiert euch am besten an den anderen Fahrzeugen und fahrt vorausschauend.

  • Probiert euch durch Mezedes, Sheftalia, Kolokotes & Co. und lernt die Vielfalt der zypriotischen Küche kennen.

  • Seid bei politischen Gesprächen rund um Nordzypern feinfühlig und lasst euch nur darauf ein, wenn’s passt. Fahrten in den Norden sind zudem nicht bei allen Vermietern erlaubt – klärt das am besten zuvor ab.

  • Packt Adapter für britische Dosen ein.

  • Fikardou, Lara Beach und Agios Sozomenos zeigen Zypern von seiner ruhigen Seite abseits des Mainstreams.