Lust auf Naturkino im XXL-Format mit wilden Tieren, romantischen Orten und beeindruckenden Bildern? Welcome to Canada! Um das Land inklusive der leckeren Pancakes mit Ahornsirup zu erkunden, empfehlen wir euch ein Wohnmobil, mit dem ihr flexibel die fast 10 Millionen Quadratkilometer erkunden könnt – oder zumindest einen Teil davon. Hier kommen 6 wichtige Tipps, wenn ihr einen Camper für Kanada mietet.
Tipp 1: Buchen, bevor es zu spät ist

Wenig überraschend ist Kanada unter Roadtrip- und Camper-Fans (leider) kein Geheimtipp mehr. Vor allem in den Sommermonaten zwischen Juni und September sind Wohnmobile bei den Anbietern schnell vergeben – sobald das Angebot eng wird, schnellen die Preise in die Höhe. Unser Tipp: Vor allem, wenn ihr in der Hochsaison das Land erkunden möchtet, plant am besten schon mindestens vier, besser sechs oder mehr Monate im Voraus.
Heißt für euch: Möchtet ihr etwa im Juli oder August einen Camper in Kanada mieten, bucht schon am Jahresende. In der Nebensaison zwischen Oktober und März ist es etwas entspannter. Bonus, falls ihr in dieser Zeit reist: Bei einer durchschnittlichen Reise (18 Tage) ist ein Camper-Urlaub rund 1.000 Euro günstiger als der klassische Hotel- und Mietwagen-Trip!
Und dann wäre da noch der Frühbucherrabatt: Nordamerikanische Campervermietungen wie Cruise America und Cruise Canada bieten explizite Frühbucherrabatte an. Bucht ihr etwa noch im Jahr 2025 für den Sommer 2026, gibt’s ganze 15 % geschenkt. Im verlinkten Artikel findet ihr die aktuellen Angebote!
Tipp 2: Größe ist nicht alles, aber wichtig

Ob zu zweit auf Kuschelkurs oder mit Kind und Kegel von Nord nach Süd und Ost nach West – bei der Wahl eures Wohnmobils kommt’s auch auf die Größe an. In Kanada legt ihr im Schnitt rund 2.000 Kilometer zurück, wie unsere CamperDays-Vergleichsstudie zeigt – oft durch abgelegene Natur.
Komfort ist bei diesen langen Trips also wichtig. Faustregel: Je größer der Camper, desto komfortabler. Trotzdem braucht ihr nicht in jeder Konstellation das Luxusmodell, das sich vor einer schicken Einzimmerwohnung am Münchner Marienplatz nicht verstecken braucht.
Drei Tipps, welcher Camper in Kanada wann zu euch passt:
Paare oder Alleinreisende: Kompakte Campervans oder kleinere C-Klassen bieten alles Nötige – ideal, wenn ihr viel unterwegs seid und von Stadt zu Stadt reist, ohne viel zu brauchen.
Familien mit Kind(ern): Der C-25 von Cruise Canada ist besonders beliebt bei Familien – er bietet Platz für bis zu vier Erwachsene plus ein Kleinkind und hat ausreichend Stauraum für längere Reisen.
Roadtrip-Reisende mit viel Gepäck: Größere Modelle mit Slide-out bieten extra Wohnfläche – sinnvoll, wenn ihr länger als zwei Wochen unterwegs seid.
Tipp 3: Internationaler Führerschein für Kanada

Fürs Camper mieten in Kanada reicht euer deutscher Führerschein der Klasse B völlig aus. Beim Thema Internationaler Führerschein scheiden sich die Ratgeber-Geister: Die eine Plattform empfiehlt ihn, die andere nicht, der Dritten ist’s egal.
Die Lage ist wie folgt: Ein Internationaler Führerschein ist offiziell in Kanada nicht vorgeschrieben, aber, und das ist auch unsere Empfehlung, in der Praxis sehr hilfreich. Denn: Einige Vermieter bestehen bei der Abholung doch darauf, besonders wenn der nationale Führerschein nicht auf Englisch ausgestellt ist. Mit dem Internationalen Führerschein seid ihr also auf der sicheren Seite.
Tipp 4: Einwegmiete kann bei 10 Millionen km² sinnvoll sein

Ihr wollt in Vancouver starten und 1.000 Kilometer nach Calgary düsen? Oder 2.000 Kilometer weit von Toronto bis nach Halifax reisen? Zwei Top-Roadtrip-Ideen – wäre da nicht die Rückfahrt…und das sind noch nicht einmal die längsten Strecken im flächenmäßig zweitgrößten Land der Erde.
Aber, Canada got your back: Einwegmieten sind im nordamerikanischen Land vergleichsweise unkompliziert und oft deutlich günstiger als in Europa. So könnt ihr also mehr Strecke machen, ohne zurückfahren zu müssen – perfekt, wenn ihr möglichst viel vom Land sehen wollt.
Tipp 5: Euren Kanada-Camper gibt’s nicht direkt nach der Landung

Raus aus dem Flieger, rein in den Camper. Was nach Werbespruch einer kanadischen Autovermietung klingt, wäre in der Realität schön – geht aber leider nicht. Direkt vom Langstreckenflug in den Camper zu steigen, ist in Kanada ein No-Go. Viele Vermieter geben die Fahrzeuge am Ankunftstag nicht raus. Der Grund hat eine gewisse Nachvollziehbarkeit: Nach einem Transatlantikflug samt Jetlag solltet ihr euch erstmal akklimatisieren und eine Nacht im Hotel verbringen, bevor es losgeht.
Plant für eure Route also immer mindestens eine Übernachtung am Startort ein. Ob ihr in Toronto, Vancouver, Calgary oder Montréal landet, ist egal, diese Regelung setzen so gut wie alle Autovermietungen in Kanada um. Erst am nächsten Tag könnt ihr euren Camper übernehmen und entspannt durchstarten.
Tipp 6: Mit der Fähre nach Vancouver Island…

…ist eine sehr gute Idee! Wenn die Westküste auf eurem Kanada-Wohnmobil-Trip ruft, darf Vancouver Island auf der Route nicht fehlen. Wild, grün, voller Bären, Pumas und Elche, allein fast so groß wie Nordrhein-Westfalen.
Das Beste an der riesengroßen Insel: Ihr könnt mit dem Wohnmobil rüberfahren. Fast alle Vermieter erlauben die Fährüberfahrt mit dem Camper, aber ihr müsst sie vorher anmelden und das Extra direkt bei der Buchung auswählen.
Das müsst ihr rund um die Themen Fähr- und Grenzfahrten mit dem Camper in Kanada beachten:
Fährfahrt nach Vancouver Island vorab als Extra dazubuchen oder spätestens bei der Abholung bei der Campervermietung anmelden
Fahrten in die USA oder nach Alaska ebenfalls vorher genehmigen lassen
Bei Camper-Abholung unbedingt Grenzübertritt und Fähre im Vertrag prüfen, falls ihr es nicht separat besprecht
Fähren frühzeitig reservieren, gerade während der Hauptsaison im Sommer